Goldsonntag
in Bad Schwartau

Am Sonntag, dem 01. August 2021, feierten die Geschwister Sievert in der Gemeinde Bad Schwartau das Fest der Goldenen Hochzeit.

Die Gemeinde war, unter Corona Bedingungen, voll besetzt. Ein schöner Rahmen für dieses besondere Ehejubiläum. Unser Vorsteher, Jörg Mischko, diente mit dem Wort aus Lukas 7, den Versen 33-35. Es hatte als Botschaft, dass wir uns auf das konzentrieren wollen, was zum Heil dient.

Jesus warf den Schriftgelehrten und Pharisäern vor, diejenigen nicht anzunehmen, die Gott ihnen sandte. Sie nahmen Johannes den Täufer nicht an und sagten, er sei von Dämonen besessen, da er kaum aß und trank und in „Sack und Asche“ gekleidet war. Sie nahmen Jesus nicht an, der das Gegenteil war. Er feierte, trank Wein, aß gern und kehrte bei Sündern ein. Von ihm sagte man, er sei ein „Fresser und Trinker“. Egal, wen Gott zu dem Zeitpunkt den Israeliten sandte, es war falsch.

Auch heute wäre das oftmals so. Einige Christen haben sich von der Kirche mit der Begründung distanziert, dass Amtsträger und Gemeindemitglieder nicht so sind, wie sie sein sollten. Niemand stellt die Unvollkommenheit in Abrede. Aber oftmals ist es nur ein Vorwand, um zu verschleiern, dass man die Botschaft des Evangeliums nicht akzeptiert. Es ist leicht, sich Jesus anzuschließen, wenn er von Liebe spricht. Aber es ist erheblich schwieriger, wenn er sagt, wer mir nachfolgen will, muss sich verleugnen. Oder, was wir unserem Nächsten tun, tun wir für Jesus.

Der Vorsteher rief die Gemeinde dazu auf, der Botschaft des Evangeliums in seiner Gesamtheit zuzustimmen. Das Eingangslied zu dem Gottesdienst war die Nummer 103 aus dem neuapostolischen Gesangbuch. Nach dem Gebet spielten Ole und Nele auf dem E-Piano und auf der Querflöte. Das taten sie auch noch einmal zum Schluss des Gottesdienstes, wofür die Gemeinde reichlich Beifall spendete.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls bat der Vorsteher die beiden Ehejubilare vor den Altar. Die beiden bescheidenen und liebevollen Geschwister waren schon in der Co-Predigt von Priester Marks als Licht in der Gemeinde bezeichnet worden. Unser Vorsteher, Jörg Mischko, sagte Ihnen, sie seien ein Vorbild für alle. In 50 gemeinsamen Jahren hätten sie alle ihre Wege in tiefem Glauben zurückgelegt. Egal, was auch kam, sie hätten sich nie egoistisch gezeigt, sondern immer aufeinander Rücksicht genommen. Auch tiefste Täler hätten sie gemeinsam durchschritten. Arm in Arm seien sie Sonntag für Sonntag, Jahr für Jahr, wenn es ihnen möglich war, in den Gottesdienst gekommen. Zu ihrer „Grünen Hochzeit“ hätte der Chor das Lied gesungen: „Gott ist mein Licht, Gott ist mein Heil, das ich gefunden habe“. Und das hätten sie im Glauben umgesetzt. Leider dürfte in Corona-Zeiten kein Chor singen, dafür hätte der Organist das Lied aber gerade gespielt.

Eleonore und Hans-Hermann Sievert haben zwei Kindern das Leben geschenkt. Schwester Sievert stammt aus Bad Schwartau, Bruder Sievert aus Itzehoe. Sein Vater diente dort als Priester. Er hat seinen Sohn damals auch auf eine Anzeige in „Unsere Familie“ aufmerksam gemacht, die Schwester Sievert damals aufgegeben hatte. So lernten sich die beiden kennen und lieben. Daraus sind nun 50 gemeinsame Jahre geworden. Unser Vorsteher spendete den beiden Jubilaren erneut den Segen Gottes für den weiteren gemeinsamen Lebensweg und beendete anschließend den Gottesdienst mit Gebet und Segen für die ganze Gemeinde. Das Gold Paar nahm nach dem Gottesdienst noch mit Abstand die Glückwünsche der ganzen Gemeinde entgegen.